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Gehäkelte Geschenke und nützliche Kleinigkeiten

Jaaa, ich geb's zu, in diesem Kapitel habe ich das eine oder andere Nachhaltigkeitsauge zugedrückt. Das Kapitel ist daraus entstanden, dass ich noch viele Materialien in meiner Werkstatt hatte, die ich verarbeiten wollte. Wegwerfen ist bekanntlich auch nicht nachhaltig. Und jaaa, ich geb auch zu, dass ich dann doch noch das eine oder andere Garnknäuel und ähnliches dazugekauft habe, weil mich der Farb- und Ideenrausch gepackt hat.

Trotzdem ist meine Devise, nichts herzustellen, was man nicht irgendwie benutzen kann. Hier findest du also keine Amigurumi-Tierchen und sonstiges Zeug, was nur rumsteht (bei CrazyPatterns hat das mal jemand als "Stellhinchen und Stehrumchen" bezeichnet), sondern nur irgendwie praktische Dinge. Abgesehen von Schmuck, aber den "benutzt" man ja im Grunde auch. Außerdem ist er deutlich nachhaltiger als Modeschmuck, der eine Halbwertszeit hat, die mich immer wieder ärgert (bzw. geärgert hat, ich kauf sowas nicht mehr), auch wenn ich gestehen muss, dass mein Häkelschmuck sich vermutlich eher nicht zum Familienerbstück eignet.

Für viele meiner Ideen habe ich das Garn "Catania" von Schachenmayr verwendet, das immerhin nach Öko-Tex-Standard 100 produziert wird. Ist nicht der Weisheit letzter Schluss, aber wenigstens was.

Viele meiner Modelle eignen sich sehr gut als kleine Geschenke und enthalten deutlich weniger Plastik als eine Schachtel Pralinen, die man vielleicht stattdessen verschenken würde. ;-) Fragwürdige Herstellungsprozesse gibt es auch keine.

Also, lass uns mal trotzdem in bunter Baumwolle schwelgen, wir tun das ja hier mit Bedacht.

Und ums mal wieder geschichtlich zu betrachten: Die Menschen haben viele praktische Dinge erfunden, aber sie haben sich auch jede Menge Mühe damit gegeben, dass diese Dinge auch schön aussehen. Jedenfalls "früher" war das so. Hier geht es also vorwiegend um den "Gestaltungstrieb". Entwerfen macht halt einfach Spaß!

Auch wer keine Kinder oder Enkel hat, die im Kaufladen einkaufen, kann diese kleinen Körbchen sicherlich gut gebrauchen. Bei mir steht eins auf dem Nachttisch für Nasenspray, Taschentücher und Handcreme, in einem habe ich Notizzettel und einen Bleistift, in der Küche stecken Backpulver- und ähnliche Tütchen drin, im Bad die Nagellacke und ähnliche Fläschchen. Also du siehst, der Möglichkeiten sind gar viele.

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Sind sie nicht süß?? Ich habe die Döschen so versteift, dass sie sich richtig "dosig" anfühlen. Außer über Schmuck freuen sie sich auch über Maschenmarkierer, Knöpfe, Haargummis, Perlen und was sonst noch so rumfährt.

Ich besitze seit Jahren ein gehäkeltes Umhängetäschchen, das ich mitnehme, wenn nur "kleines Gepäck" gefragt ist. Ich finde das Täschchen so praktisch, dass ich der Meinung bin, das sollten andere Leute auch haben. Als Anregung für die eigene Farbgestaltung habe ich gleich mehrere Taschen produziert. Sie sind etwa 15 x 17 cm groß. Die passenden Geldbeutelchen habe ich auch noch dazu "erfunden".

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Verschenken ist das eine, selbst behalten ist aber auch nicht schlecht. Ich finde diese Beutelchen ungemein praktisch. Ich bewahre darin Ersatzknöpfe von gekauften Kleidungsstücken auf, Garnabfälle vom Vernähen, meine Kastagnetten, Haargummis, Büroclips usw. Kurzum, sie sorgen in allen Bereichen des Haushalts für Ordnung. Dabei habe ich in meiner Anleitung nur zwei verschiedene Häkelmuster erklärt und schon damit lassen sich unzählige Variationen gestalten. Natürlich ist auch die Größe variabel und kann an den Bedarf angepasst werden.

Mein erstes Projekt waren meine Mandala-Topflappen, von denen ich viele verschiedene Varianten gehäkelt und damit eine ganze Tüte Topflappengarn verwertet habe. Leider habe ich einige davon verschenkt, ohne sie vorher fotografiert zu haben. Deshalb lass dich am besten von deinen eigenen Garnresten zu neuen Farbkombinationen inspirieren!

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